Klee hat im Allgemeinen einen guten Ruf. Der berühmte Glücksklee mit vier Blättern bringt – wie der Name verrät – dem traditionellen Glauben nach Glück. Bockshornklee zählt zu den Familien der Schmetterlingsblütler und Hülsenfrüchtler.  

Bei dieser Kleeart lassen sich zwar keine vierblättrigen Glücksbringer finden, jedoch glauben dennoch vor allem Frauen an das Kraut. Wie alle Pflanzen enthält auch der Bockshornklee sekundäre Pflanzenstoffe und ätherische Öle, wegen denen sich der Bockshornklee bereits jahrhunderterlanger Beliebtheit erfreut.  

In alten Publikationen wurde die Pflanze unter anderem bei Hautkrankheiten und Haarausfall empfohlen. Ob diese Empfehlung begründet ist, können wir leider nicht beantworten. Dafür gehen wir in diesem Artikel näher auf einen Anwendungsbereich ein, der für Mütter in der heutigen Zeit von großer Bedeutung ist. Die einjährige Pflanze wird in der Stillzeit von Frauen eingenommen. Warum – das klären wir im nächsten Abschnitt. 

Medikamente sind besonders in der Schwangerschaft und Stillzeit mit Vorsicht zu genießen – denn in dieser einzigartigen Zeit können sich ihre Wirkstoffe negativ auf die Mutter und / oder das Baby auswirken. Gleichzeitig verändern sich der Körper und die darin ablaufenden Prozesse in dieser Zeit sehr stark. Dadurch suchen und schätzen Frauen Möglichkeiten ohne bekannte Nebenwirkungen, um sich selbst etwas Gutes zu tun.  

Eine besonders etablierte und beliebte Möglichkeit: Frauenkräuter. Diese enthalten zahlreiche sekundäre Pflanzenstoffe, Gerbstoffe und vieles mehr. Jedes Kraut wird, abhängig von seinen Inhaltsstoffen und den Erfahrungen von Frauen, in unterschiedlichen Phasen besonders geschätzt.  

Beim Stillen ist Bockshornklee besonders beliebt. In dieser Zeit versorgen Mütter ihr Baby über die Muttermilch mit allen wichtigen Nährstoffen. Doch manche Frauen erleben auch unangenehme Gefühle in dieser Zeit. Genau in diesen Momenten berichteten schon viele Frauen von den positiven Eigenschaften des Bockshornklees. 

Bockshornklee enthält sogenannte Phytoöstrogene. Östrogen ist ein Überbegriff für weibliche Hormone, wie beispielsweise Östron und Östradiol. Wie du dir sicher vorstellen kannst sind diese Hormone vor allem in der Schwangerschaft und Stillzeit von großer Bedeutung. Deswegen steigt der Wert auch in deiner Schwangerschaft an. Dein Körper bildet die Hormone im Eierstock, der Plazenta und Nebennierenrinde. [1] 

Bockshornklee enthält natürlich keine Hormone. Was ist also dann „Phytoöstrogen“? Es zählt zu den sekundären Pflanzenstoffen und hat eine strukturelle Ähnlichkeit mit Östrogen. Daher kann unser Körper Phytoöstrogene ähnlich verarbeiten. Von einer konkreten Wirkung darf aus rechtlichen Gründen im Allgemeinen bei Frauenkräutern nicht gesprochen werden. Wenn die Pflanzenstoffe jedoch eine Wirkung haben sollten, dann eine deutlich geringere als „echte“ Östrogene. 

Zu pflanzlichen Stoffen liegen in der Regel keine so aussagekräftigen Studien wie bei Arzneimitteln vor. Auch beim Bockshornklee ist die Studienlage nicht eindeutig. Manche Studien bestätigen einen positiven Einfluss in der Stillzeit, andere wiederum lassen diesen Schluss nicht zu. 

Doch als werdende oder frischgebackene Mama weißt du sicher, wie groß der Wert von Erfahrungen ist. Vermutlich tauschst du dich mit anderen Frauen aus, die in einer ähnlichen Situation sind, ähnliche Fragen hatten oder haben. Die Meinungen und Erfahrungen anderer sind sehr wertvoll. Genauso gibt es auch beim Thema „Bockshornklee & Stillen“ viele Erfahrungen von Frauen, die zeigen: Es lohnt sich, Bockshornklee in der Stillzeit eine Chance zu geben! 

Neben Stilltees und wertvollen Nährstoffen haben sich weitere Tipps in der Stillzeit bewährt, damit du und dein Baby euch rundum wohlfühlen. Am besten ist es, du probierst alle für dich interessanten Möglichkeiten aus und findest auf diese Weise heraus, was dir persönlich gut tut. Wir haben für dich ein paar Beispiele gesammelt: 

• Brustmassagen, Still-Öle und warme Duschen können dabei helfen, dass die Milch besser fließt. 
• Stress vermeiden: Ruhe gibt deinem Körper die Kraft, ausreichend Milch für dein Baby zu produzieren. 
• Wenn du dein Baby häufiger anlegst, förderst du die Milchbildung.  
• Um Gewebespannung zu reduzieren kann es helfen, die Brust vor dem Stillen zu wärmen und danach kühlen. 
• Nimm dir die Zeit, die für dich bzw. euch angenehmste Stillposition zu finden. Am besten ist es, wenn du zwischen verschiedenen Positionen abwechselst

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