PCO-Syndrom: Ursachen und Therapiechancen

geschrieben von:
Verena Sandner

zuletzt aktualisiert am 12.10.2021
mit wissenschaftlichen Quellen belegt

PCO-Syndrom - den Ursachen und Therapiechancen auf der Spur

Das PCO-Syndrom ist eine Hormonstörung, die Ernst zu nehmen ist. Leider zählt diese zu den häufigsten Ursachen für einen unerfüllten Kinderwunsch, da mit dem Syndrom oft auch Unfruchtbarkeit einhergeht. Betroffene Frauen leiden immens, denn neben den körperlichen Beschwerden belastet der unerfüllte Kinderwunsch auch pychisch. Unter Umständen besteht jedoch die Möglichkeit, das Syndrom zu behandeln und den Traum vom Baby trotz aller Widrigkeiten zu erfüllen. Abgesehen vom inhaltlichen Schwerpunkt, trotz PCO-Syndrom den Kinderwunsch zu erfüllen, erwarten dich hilfreiche Informationen dazu, die Beschwerden generell - ohne die Verbindung mit einem Kinderwunsch - zu lindern. 

Das Wichtigste in Kürze

  • Beim PCO-Syndrom (polyzistisches Ovarialsyndrom) werden aufgrund einer Hormonstörung zu viele männliche Hormone produziert. 

  • Weil beim PCO-Syndrom der weibliche Zyklus gestört ist und der Eisprung häufig ausbleibt, ist Unfruchtbarkeit meist eine Folge des Syndroms.

  • Neben Unfruchtbarkeit kann sich das PCO-Syndrom durch Symptome wie verstärkte Behaarung, Akne und einen gestörten Zuckerstoffwechsel bemerkbar machen.

  • Behandlungsmöglichkeiten bestehen in einer Ernährungsumstellung sowie der Einnahme homöopathischer oder schulmedizinischer Arzneimittel.

PCO-Syndrom: Definition und Ursachen(Definition und Ursachen des Syndroms)

Das PCO-Syndrom ist eine Hormonstörung, die bei etwa 5-10 % aller Frauen im gebärfähigen Alter auftritt. Unter den Frauen, die insulinresistent sind oder die unter der Zuckerkrankheit Diabetes leiden, sind sogar 40 % betroffen. [1] 

 

Die Bezeichnung PCO-Syndrom ist die Abkürzung für “Polyzistisches Ovarialsyndrom” oder “Polyzistisches Ovar Syndrom”. Die Begriffe "Zyste" und "Ovarien" stecken also in der Bezeichnung des Syndroms. Dies gibt Aufschluss darüber, worum es sich bei der Hormonstörung handelt. An den Ovarien (medizinischer Fachbegriff für Eierstöcke; Anm.) treten wassergefüllte Bläschen auf. Diese Bläschen sind die Zysten. Somit ist der Begriff ein Stück weit entschlüsselt: Das Syndrom zeichnet sich durch das Auftreten von Zysten an den Eierstöcken aus. Den Begriff gibt es auch noch kürzer: PCOS.  

 

Zwar zählen die Zysten zu möglichen Symptomen, doch die Störung der weiblichen Hormone ist das wichtigste Kennzeichen des PCO-Syndroms. Es werden zu viele männliche Hormone produziert, die die klassischen Symptome des PCO-Syndroms verursachen. Dazu zählen u.a. eine unregelmäßige Periode, stärkere Menstruationsbeschwerden sowie die Zunahme der Behaarung. Im Zuge der Wechseljahre und der damit einhergehenden hormonellen Veränderungen kann es sein, dass sich die Beschwerden reduzieren oder verschlimmern. 

 

Welche Ursachen dem Eintritt dieser Hormonstörung zugrunde liegen, ist aktuell nicht vollständig geklärt. Es wird vermutet, dass eine erbliche Veranlagung eine Rolle spielt. Hierfür existieren Hinweise, dass vermehrt Frauen unter dem PCO-Syndrom leiden, deren Mütter selbst diese Diagnose erhielten oder deren Väter hormonell bedingt früh eine Glatze bekommen. [2] 

 

Andere wahrscheinliche Ursachen für den Eintritt des PCO-Syndroms sind eingangs erwähnt worden: Insulinresistenz und Diabetes. Am Anfang der Zuckerkrankheit Diabetes Typ 2 steht meist eine schlechte Ernährung. Daher ist ein Ansatz, wenn du das PCO-Syndrom natürlich behandeln möchtest, die Umstellung deiner Ernährung. Auf das Thema Behandlungsmöglichkeiten gehen wir später noch ausführlicher ein

Nach aktuellem Stand der Wissenschaft kann das PCO-Syndrom nicht geheilt werden. Es ist aber therapierbar! Also: Falls du trotz PCO-Syndrom schwanger werden oder einfach durch eine PCO-Syndrom-Behandlung deine Lebensqualität verbessern möchtest, dann helfen dir die folgenden Inhalte. Sie ersetzen jedoch weder die Untersuchung noch eine ärztlich durchgeführte Behandlung. 

PCO-Syndrom-Symptome schränken die Fruchtbarkeit ein(Wie die Symptome die Fruchtbarkeit einschränken)

Die Störungen des Hormonhaushalts machen sich insbesondere beim Zyklus einer Frau bemerkbar. Bereits ein kleiner Überschuss an männlichen Hormonen kann die Fruchtbarkeit einschränken. Beim PCO-Syndrom ist aufgrund der stark erhöhten Konzentration männlicher Hormone der Zyklus deutlich gestört, sodass es u. a. zu folgenden Anzeichen kommen kann:

  • seltener oder gar nicht stattfindende Eisprünge aufgrund der geringeren Ausschüttung des Hormons FSH (Follikelstimulierendes Hormon); 
  • als Folge des ausbleibenden Eisprungs wird die Regelblutung seltener oder bleibt völlig aus; 
  • allgemein unregelmäßiger Zyklus; 
  • Neigung zu Übergewicht oder gar Fettleibigkeit; 
  • Insulinresistenz als Störfaktor für die Eibläschenbildung.

Über den Zusammenhang von PCO-Syndrom und Insulinresistenz

Eine Insulinresistenz kann sowohl durch das PCO-Syndrom verursacht werden als auch zuerst vorhanden sein und so das PCO-Syndrom beeinflussen. Der Grund: Beide Krankheitsbilder wirken wechselseitig aufeinander ein. Insulinresistenz tritt dann ein, wenn die Körperzellen weniger empfindlich auf die Ausschüttung des Hormons Insulin aus der Bauchspeicheldrüse reagieren. Dieses Hormon ist unverzichtbar, um den Blutzuckerspiegel zu senken. Je stärker die Insulinresistenz wird, umso höher ist das Risiko, dass daraus die Zuckerkrankheit Diabetes resultiert. Diese beeinträchtigt die Lebensqualität, wirkt sich auf die Wahrscheinlichkeit von Übergewicht aus und schränkt die Fruchtbarkeit - bei Frau und Mann (!) - auf direktem Wege ein. [3]; [4] 

Die aufgezählten Symptome wirken direkt auf die Fruchtbarkeit ein. Sie schränken diese meistens ein oder machen sogar komplett unfruchtbar. Abgesehen von den auf die Fruchtbarkeit einwirkenden Symptomen, gibt es noch Anzeichen, die das Wohlbefinden stark mindern. Hierzu gehören z. B. Androgenisierungserscheinungen wie Akne und Haarausfall, verstärkte und männliche Behaarungsmuster sowie Schlafstörungen. 
 
Ferner kann das PCO-Syndrom sich anhand vergrößerter Eierstöcke bemerkbar machen. Dies kann im Rahmen einer Ultraschalluntersuchung festgestellt werden. Du selbst kannst eine Vergrößerung der Eierstöcke erst im fortgeschrittenen Stadium durch ein Völlegefühl und eine Aufblähung des Unterbauches bemerken. Die Vergrößerung der Eierstöcke kann außerdem in schwerwiegenden Fällen zu Erkrankungen wie Eierstock- und Gebärmutterkrebs führen. 

Auswirkungen des PCO-Syndroms auf die Psyche

Dass es bei derartigen körperlichen Symptomen auch zu einer Beeinflussung der Psyche kommt, untermalt eine Studie zur Lebensqualität von Frauen mit dem PCO-Syndrom, die der eingetragene Verein PCOS Selbsthilfe Deutschland e. V. durchführte. Darin werden die Auswirkungen der PCO-Syndrom-Symptome auf die Psyche erwähnt, wobei vergleichsweise 120 Patientinnen mit PCOS sowie 50 gesunde Frauen befragt wurden. 

 

Um die Relevanz anderer Faktoren abseits des Syndroms aus dem Vergleich zuverlässig ausschließen zu können, wurde darauf geachtet, dass die Kriterien Alter, Familienstand, Bildung und Berufstätigkeit bei sämtlichen befragten Frauen bestmöglich übereinstimmen. Die Ergebnisse der Studie waren, dass die PCO-Syndrom-Symptome die Psyche insbesondere in folgenden Bereichen negativ beeinflussten

  • Einschränkungen bei der Ausübung körperlicher, alltagsbezogener und sozialer Aktivitäten; 
  • geringere Zufriedenheit hinsichtlich der eigenen Gesundheit und Sexualität sowie generell der eigenen Person; 
  • Gefühle der Unsicherheit im zwischenmenschlichen Umgang, Traurigkeit, Hoffnungslosigkeit und Depression. [5] 

Fallstudie aus dem Paracelsus-Magazin

Um zum Abschluss die körperlichen und psychischen Auswirkungen zusammenzutragen, wird auf eine Fallstudie Bezug genommen, die die Heilpraktikerin Simone Alwine Böhme im Paracelsus-Magazin vorstellt. Darin geht es um eine anonyme 24-jährige Patientin, die in einer Beziehung lebt, keine Kinder hat, als Bürokauffrau arbeitet und am PCO-Syndrom leidet. 

 

Auf die Heilpraktikerin macht die Patientin einen ängstlichen, schüchternen und verzagten Eindruck. Schon zu Beginn vermutet die Heilpraktikerin, dass sich die Patientin auf einem “längeren Leidensweg” befindet. Drei Jahre nach Absetzen der Pille wurde der reguläre Zyklus der Patientin gestört und das PCO-Syndrom diagnostiziert. Dazu möchten wir anmerken: Ob die Einnahme der Pille oder das Absetzen der Auslöser für die Symptome war, ist nicht geklärt. 

 

Bei der Anamnese durch die Heilpraktikerin fallen vor allem Zeichen einer männlichen Behaarung und Akne als Symptome des PCO-Syndroms auf. Der Hormonstatus zeigt, dass die Menge männlicher Hormone erhöht ist. Die Konzentration weiblicher Hormone hingegen ist bei der Frau reduziert. Es findet kein Eisprung bei der Patientin statt. [6] 

 

Alles in allem unterstreicht die Fallstudie die weitreichenden Auswirkungen des PCO-Syndroms auf Körper und Psyche. Der nicht stattfindende Eisprung verdeutlicht die gravierenden Folgen für die Fruchtbarkeit, weil durch das PCO-Syndrom ein Kinderwunsch bei der Patientin nicht erfüllt werden könnte. Es sei denn, es würde eine professionelle PCO-Syndrom-Behandlung durchgeführt werden... 

PCO-Syndrom-Therapie: Natürliche Methoden, Medikamente und Homöopathie(Chancen auf eine Therapie: Natürliche Methoden, Medikamente und Homöopathie)

Für die PCO-Syndrom-Therapie existieren natürliche Methoden, worunter in allererster Linie eine Ernährungsumstellung fällt. Zudem bieten die Schulmedizin mit Medikamenten und die Homöopathie mit einer Kombination aus Arzneimitteln und natürlichen Behandlungsmethoden Ansätze, um das PCO-Syndrom zu therapieren. Unabhängig von der Methode ist nie gewiss, wie und ob überhaupt eine Therapie den gewünschten Effekt erzielen wird. 

 

Fragen zum PCO-Syndrom wie “Wie lange dauert es, schwanger zu werden?” lassen sich daher zum einen nicht konkret beantworten, zum anderen nicht einmal bejahen. Halte daher immer Rücksprache mit deiner Ärztin oder deinem Arzt als PCO-Syndrom-Profi, um die Wirkung der PCO-Syndrom-Behandlung zu beobachten. 

Führst du eine PCO-Syndrom-Behandlung durch, um deinen Kinderwunsch zu erfüllen, dann führe zusätzlich eine Eisprungkalender. Denn um zu kontrollieren, ob tatsächlich ein Eisprung stattgefunden hat, ist ein Eisprungkalender die beste Methode. Wie ein solcher Kalender funktioniert, erklären wir dir hier. Du lernst die Anzeichen für einen Eisprung kennen und wie du diese richtig auswertest. 

Wie gestaltet sich eine natürliche Behandlung?

Möchte man zunächst versuchen, das PCO-Syndrom natürlich zu behandeln, dann ist eine Ernährungsumstellung das wichtigste Instrument. Vor allem Frauen, bei denen gleichzeitig eine Insulinresistenz vorliegt, können durch die Ernährungsumstellung einiges erreichen. Denn einerseits befeuert die Insulinresistenz das Ungleichgewicht der Hormone, andererseits verstärkt sie ein eventuell vorliegendes Übergewicht. 

 

Hilfreich sind daher die Ratschläge der studierten Diätologin und Ernährungsmedizinerin Judith Greimel aus Österreich. Neben ihren Qualifikationen auf dem Fachgebiet der Ernährung, verfügt sie über Expertise bezüglich des PCO-Syndroms. Sie empfiehlt als klassische PCO-Syndrom-Ernährung in ihrem Buch PCO-Syndrom - Das Kochbuch für die Hormon-Balance (2019), jede Mahlzeit aus einem Mix aus Kohlenhydraten, Fetten und Eiweißen zusammenzusetzen. Sie sagt: „So verteilt man seine Kohlenhydratration automatisch gleichmäßig über den Tag. Eine Mahlzeit, die hingegen vorwiegend Kohlenhydrate enthält, führt zu einem stärkeren Blutzucker- und Insulinanstieg, als wenn alle drei Hauptnährstoffe miteinander kombiniert werden.“ [7] 

 

Außerdem - das können wir mit unserer Expertise auf dem Gebiet der Ernährung beisteuern - sollten die über die Ernährung aufgenommenen Kohlenhydrate komplex sein. Das bedeutet: Verzichte nach Möglichkeit auf Zucker und Weißmehlprodukte. Sofern die Insulinresistenz in Kombination mit Übergewicht vorliegt, ist eine Gewichtsreduktion ratsam, um das PCO-Syndrom zu lindern. Damit dies gelingt, ist ein Kaloriendefizit notwendig: Dabei werden weniger Kalorien über die Ernährung eingenommen als täglich verbraucht werden. 

 

Greimel betont in ihrem Buch - trotz aller hilfreicher Ratschläge und Rezepte -, dass eine Ernährungsumstellung nur ein Teil der PCO-Syndrom-Therapie ist. In den meisten Fällen wird es notwendig sein, Medikamente zu nehmen. [7] Eine vergleichbare Aussage vermittelt ein Artikel des NDR, in dem eine Ernährungsumstellung als Teil einer Therapie mit Medikamenten gesehen wird. [2] Damit sind wir direkt beim nächsten Thema angekommen, nämlich der… 

Therapie mit Medikamenten: Nur auf ärztliche Anordnung!

Die Diagnose, dass ein PCO-Syndrom vorliegt, kann nur der Arzt zuverlässig stellen. Zur Erstellung einer Diagnose werden in der Regel folgende Schritte durchgeführt: 

  • Befragung hinsichtlich der Krankengeschichte; 
  • Untersuchung der Veränderungen der Haut und Körperbehaarung; 
  • Ultraschalluntersuchung der Eierstöcke; 
  • Untersuchung der Blutwerte, um den Hormonstatus zu prüfen und Erkrankungen der Hirnanhangsdrüse sowie Nebenniere auszuschließen; 
  • Bestimmung der Blutfettwerte; 
  • Durchführung eines Glukose-Toleranz-Tests (oGTT); 
  • Untersuchung der Schilddrüsenhormone. [2] 

Auf Basis der Ergebnisse dieser Untersuchungen schlägt dir deine Ärztin oder dein Arzt eine PCO-Syndrom-Behandlung vor. Bei vorliegendem Übergewicht und einer Insulinresistenz wird dir auch medizinisches Fachpersonal zu einer gezielten PCO-Syndrom-Ernährung raten. Abgesehen davon können dir Ärztinnen und Ärzte im Falle einer Insulinresistenz die Einnahme eines Diabetes-Medikaments, wie beispielsweise Metformin, anordnen. 

 

Falls Patientinnen einen Kinderwunsch haben, der aufgrund des PCO-Syndroms nicht erfüllt werden kann, werden womöglich Medikamente verschrieben, die die Eierstöcke stimulieren und den Eisprung fördern. Ein Beispiel für solche Medikamente ist das verschreibungspflichtige Clomifen. Unabhängig vom Medikament, wird die Dosis durch das medizinische Fachpersonal akkurat angepasst, um Nebenwirkungen wie Wassereinlagerungen im Bauch und Brustkorb zu vermeiden. 

 

Hegen Patientinnen hingegen nicht den Wunsch einer Schwangerschaft, sondern möchten lediglich die Beschwerden durch das PCO-Syndrom lindern, dann kann die Pille helfen. Je nach Präparat ist es außerdem denkbar, dass die Pille die androgenetischen PCO-Syndrom-Symptome, wie Akne und Haarausfall, bei Frauen mindert. [8] 

Homöopathie: Was bringen Tees, Präparate, Nahrungsergänzungsmittel und andere Ansätze?

Erinnerst du dich an die Fallstudie aus dem Abschnitt weiter oben? An dieser Stelle setzen wir weiter an. Die vorgestellte 24-jährige Patientin von Heilpraktikerin Simone Alwine Böhme erhielt nämlich eine homöopathische Therapie verordnet. Diese bestand aus dem täglichen Konsum einer Tasse Tee aus Rotklee, Frauenmantel, Himbeerblättern und Storchenschnabel. Abgesehen hiervon wurden Arzneimittel (z. B. Cefanorm) und Nahrungsergänzungsmittel (Vitamin-D-Tabletten) verschrieben. Die Therapie wurde ferner um Massagen und lokale Wärmeanwendungen ergänzt. Weitere Präparate und Maßnahmen im fortgeschrittenen Stadium der Therapie folgten. Nach wenigen Monaten Therapie konnte die Patientin von Böhme trotz PCO-Syndrom schwanger werden. [6]


Nicht jeder Fall von PCO-Syndrom lässt sich homöopathisch erfolgreich behandeln - und schon gar nicht ist das PCO-Syndrom im Anschluss geheilt. Es verbleibt ein Leben lang, kann aber möglicherweise mittels Therapien und gesundem Lebensstil in individuellem Maß in Schach gehalten werden. Wie eine homöopathische Therapie bei dir funktioniert, wird daher eine Frage deiner persönlichen Erfahrungen sein. Eine homöopathische Behandlung ist immer weniger intensiv als die schulmedizinischen Behandlungen. [9]

Was du tun kannst: Unser abschließender Tipp für dich

Du hast die Vermutung, am PCO-Syndrom zu leiden? Dann leiten wir aus den bisherigen Inhalten für dich die nachfolgenden Handlungsempfehlungen ab. 

 

Zuallererst ist eine medizinische Untersuchung der beste Schritt, auch wenn du dich lieber homöopathisch behandeln lassen möchtest. Durch eine zuverlässige Diagnose des PCO-Syndroms lassen sich auch andere gesundheitliche Probleme ausschließen. Wenn deine Ärztin oder dein Arzt eine schulmedizinische Behandlung mit Hormonpräparaten nicht als notwendig erachtet und deine Beschwerden nach subjektivem Empfinden nicht zu stark sind, ist eine homöopathische Behandlung mit Ernährungsumstellung zu Beginn möglich. 

 

Lasse dich von einer Heilpraktikerin oder einem Heilpraktikerberaten, falls du homöopathische Arzneimittel zu dir nehmen möchtest. Wenn du bereits eine Hebamme hast, steht dir auch diese gerne beratend zur Seite. Tees, Nahrungsergänzungsmittel, Massagen und lokale Wärmeanwendungen hingegen kannst du schon vorher ausprobieren. 


Wenn du neben dem PCO-Syndrom auch unter Übergewicht leidest, ist es ratsam die aufgezeigten Maßnahmen mit einem Gewichtsverlust und einer gesunden Ernährung zu kombinieren. So hast du eine Chance, auch ohne die Hilfe eines Heilpraktikers eine Linderung der Beschwerden zu erreichen. 

 

Wenn die homöopathische Therapie und die selbst durchgeführte Ernährungsumstellung keine Besserung bringen oder deine Beschwerden nach eigenem Ermessen sehr stark sind, solltest du dich direkt bei einer Ärztin oder einem Arzt in Behandlung begeben. 

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Quellenverzeichnisse

[1] Romm, Dr. med. A.: Der Aufstand der Hormone - Wie unser Lebensstil Schilddrüse, Nebennieren und Stoffwechsel stresst. Basel: Beltz Verlag; 2018. 1. Auflage. 


[2] https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/PCO-Syndrom-Wie-Medikamente-und-Ernaehrung-helfen,pcosyndrom100.html (letzter Abruf: 19.03.21; 13:08 Uhr) 


[3] https://www.frauenaerzte-im-netz.de/erkrankungen/unfruchtbarkeit/ursachen/ (letzter Abruf: 19.03.21; 13:21 Uhr) 


[4] https://www.medical-tribune.de/medizin-und-forschung/artikel/wie-diabetes-die-spermienqualitaet-beeinflusst/ (letzter Abruf: 19.03.21; 13:21 Uhr) 


[5] https://www.pcos-selbsthilfe.org/pcos/lebensqualitaet (letzer Abruf: 19.03.21; 13:23 Uhr) 


[6] https://www.paracelsus.de/magazin/ausgabe/201504/fallstudie-aus-der-naturheilkundlichen-praxis-pco-syndrom-und-kinderwunsch (letzter Abruf: 19.03.21; 13:25 Uhr) 


[7] Greimel, J.: PCO-Syndrom - Das Kochbuch für die Hormon-Balance. Stuttgart: TRIAS Verlag, 2019. 


[8] https://www.deutschesgesundheitsportal.de/2018/06/15/vergleich-der-wirkstoffe-der-antibabypille-beim-pco-syndrom/ (letzter Abruf: 19.03.21; 13:45 Uhr) 


[9] https://www.bfarm.de/SharedDocs/Glossareintraege/DE/H/Hom_Arzneimittel.html (letzter Abruf: 13.04.2021; 09:45) 


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