Bevor es zur Einnistung kommt, haben schon einige wichtige Prozesse in deinem Körper stattgefunden.

🍀 Zunächst ist während deines Menstruationszyklus eine Eizelle in einem der beiden Eierstöcke herangereift. Der Eisprung sorgt dafür, dass diese Eizelle aus dem Eierstock in die Gebärmutter wandert. Auf ihrem Weg ist sie nur wenige Stunden bis maximal einen Tag für eine Befruchtung fähig. 

🍀 Nach dem Geschlechtsverkehr bahnen sich die Spermien ihren Weg durch die Eileiter. Sie haben nur ein Ziel: die reife Eizelle. Hat ein Spermium diese erreicht, verschmelzen die zwei Zellen miteinander. Dies ist der Zeitpunkt der Befruchtung und die Chromosomen der Ei- und Samenzelle vereinen sich. 

🍀 In den nächsten 24 Stunden teilt sich die Zelle mehrfach und es entsteht ein kleiner Zellball (die sogenannte Blastozyste). Dieser Zellball wandert weiter bis in die Gebärmutter und gräbt sich regelrecht in die Gebärmutterwand ein. Er wird von deren Blutgefäßen umschlossen und so an das Versorgungsnetz der Mutter angeschlossen.  

➡️ Das ist der Zeitpunkt der Einnistung, der etwa neun Tage nach der Befruchtung erfolgt. Ab diesem Zeitpunkt produziert die Eizelle das Schwangerschaftshormon hCG, das einen Schwangerschaftstest positiv ausfällen lässt. Die Eizelle entwickelt sich jetzt zum Embryo und ist fest mit der Gebärmutterwand verankert. Ein kleines Leben wächst von nun an in deinem Bauch heran. 

Bevor wir auf die Dinge eingehen, mit denen du die Einnistung fördern kannst, haben wir dir zusammengefasst, was sie dagegen verhindern kann. Denn die störenden Faktoren zu vermeiden ist der erste Schritt in Richtung Wunschkind. Von diesen Faktoren sind zwei wichtige Dinge abhängig:

✨ Die Qualität deiner Eizellen

Die Qualität deiner Eizellen ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Einnistung. Doch leider kann es durch ein Ungleichgewicht im Stoffwechsel zu oxidativem Stress kommen, welcher den Zellen schadet.

✨ Die Qualität der Spermien

Auch die Qualität der Spermien deines Partners muss stimmen, damit eine Einnistung erfolgreich sein kann. Mit gewissen Maßnahmen kann die Anzahl, Beweglichkeit und Qualität der Samenzellen verbessert werden.

Doch was gilt es nun zu vermeiden? Wir haben für dich die drei wichtigsten Tipps gesammelt:

1️⃣ Stress während des Kinderwunsches

Oft setzen sich Paare unter Druck, wenn es mit dem Kinderwunsch nicht sofort klappt. Die emotionale Belastung führt nicht selten zu Partnerkonflikten. Diese äußerlichen Faktoren können sich negativ auf deinen Eisprung und die Qualität der Spermien auswirken. Habt Geduld mit euch und macht die Kinderplanung nicht zu einer Pflichtveranstaltung.

2️⃣ Alkohol und Nikotin

Der regelmäßige Konsum von Alkohol und/oder Nikotin kann zu Zyklusstörungen bei Frauen führen. Bei Männern mindert er die Beweglichkeit der Spermien und erschwert so eine Befruchtung und Einnistung.[2]

3️⃣ Krankheiten

Verschiedene Erkrankungen können die Einnistung verhindern. Dazu zählen unter anderem Stoffwechselerkrankungen wie eine Schilddrüsenunter- oder -überfunktion. Ebenso können eine Endometriose oder das polyzystische Ovarialsyndrom die Einnistung der Eizelle verhindern.

💧Kalte Duschen für deinen Partner. Ja, du liest richtig, denn warmes Wasser kann die Anzahl der aktiven Spermien vermindern und so die Chance auf eine erfolgreiche Befruchtung senken. Infolgedessen ist die Aussicht auf eine erfolgreiche Einnistung weniger gut.[5] Jetzt musst du das nur noch deinem Partner beibringen ;-)

💤 Meditation bringt Ruhe und kann dich und deinen Körper dabei unterstützen, dass dein Wunsch in Erfüllung geht.

Regelmäßige Bewegung, insbesondere Yoga, kann deinen Körper und deinen Geist auf dem Weg zum Schwanger werden optimal begleiten. Mittlerweile gibt es tolle Angebote mit Kinderwunsch-Yoga. Dort werden gezielt Übungen gemacht, die deine Fruchtbarkeit erhöhen sollen, den Stress reduzieren können und die Durchblutung fördern. So wird dein Körper gut auf eine Schwangerschaft vorbereiten. Zudem triffst du Gleichgesinnte und kannst dich austauschen.

Zu einer Einnistung kann es überhaupt nur dann kommen, wenn vorher eine Befruchtung stattfand. Dazu müssen deine Eizelle und ein Spermium des Mannes aufeinandertreffen und miteinander verschmelzen. Damit eure Chancen für dieses Ereignis steigen solltet ihr an deinen fruchtbaren Tagen miteinander schlafen. Diese sind rund um deinen Eisprung.

Wenn du (noch) nicht weißt, wann dein Eisprung stattfindet, dann kannst du das mit der Natürlichen Familienplanung leicht herausfinden! 

Unser letzter Tipp ist vielleicht am schwersten umzusetzen – doch das macht ihn nicht weniger wichtig! Denn Stress kann der Einnistung auch im Weg stehen. Diesen solltest du deswegen bestmöglich vermeiden.

Ausreichend Schlaf baut nicht nur innerlichen Stress ab, sondern hilft auch bei der Regeneration deiner Zellen und kann eine Einnistung erheblich fördern. Versuche täglich zwischen sieben und acht Stunden zu schlafen. Das tut außerdem deiner Gesundheit gut und sorgt für eine bessere Stimmung, wenn du morgens ausgeruht aufwachst.

Dich belastet euer Kinderwunsch, weil er länger als erwartet unerfüllt geblieben ist? Damit müsst ihr nicht alleine klarkommen! Sucht besser früher als später ärztlichen Rat auf. Denn in vielen Fällen liegt eine behandelbare Ursache zugrunde. Sollte das nicht der Fall sein und eine natürliche Befruchtung und Einnistung tatsächlich eine geringe Chance haben, dann ist die Gewissheit darüber ebenso wertvoll. In Kinderwunschkliniken könnt ihr euch über die Möglichkeiten einer künstlichen Befruchtung informieren lassen.

Wenn ihr bereits eine ICSI oder IVF geplant habt, dann ist der nächste Abschnitt für euch.

Eure Chancen nach einer ICSI oder IVF schwanger zu werden liegen, abhängig von der Methode und individuellen Faktoren, bei bis zu 30 %. Uns liegt Ehrlichkeit und Transparenz sehr auf dem Herzen. Es kann leider sein, dass ihr nach der Behandlung keinen positiven Test bekommt und weiter auf euer Wunder hoffen müsst. Doch sowohl aus physischen als auch psychischen Gründen ist es sinnvoll, dass ihr die Einnistung nach einem Transfer fördert.

Grundsätzlich sind die Tipps, wie du die Einnistung fördern kannst, die gleichen wie bei einer rein natürlichen Befruchtung! Da mit einem Transfer jedoch umso mehr Hoffnung verbunden ist, raten wir dir vor allem auf mögliche schädliche Einflüsse, wie Nikotin und Alkohol, komplett zu verzichten. Bei den möglichen positiven Einflüssen gilt weiterhin: Auch Stress ist nachteilig. Deswegen nutze nur jene Möglichkeiten, mit denen du dich wohl fühlst.

Wir wünschen euch von Herzen alles Gute und dass euer Wunsch bald in Erfüllung geht!

Wir erstellen unsere Ratgeberartikel auf der Basis von wissenschaftlichen Quellen. Dennoch möchten wir darauf hinweisen, dass sich die Angaben in keinem Fall als Ersatz für eine professionelle, ärztliche Beratung oder Behandlung eignen. Die Inhalte von miapanda.de können und dürfen daher nicht verwendet werden, um selbst eine Diagnose zu stellen und/oder eine Behandlung zu beginnen.