5 Gründe für Meditation in der Schwangerschaft

geschrieben von:
Sabine Rajchl

zuletzt aktualisiert am 12.12.2022
mit wissenschaftlichen Quellen belegt

5 Gründe für Meditation in der Schwangerschaft

Wenn du schwanger bist, dann erlebst du gerade eine aufregende Zeit. Die eigenen Bedürfnisse, ausreichend qualitative Zeit für sich selbst oder Entspannung kommen da oft zu kurz. Meditation ist bekannt dafür dabei zu helfen, wieder zur Ruhe zu kommen. Doch es gibt noch viele weitere Gründe, Meditation in der Schwangerschaft einmal auszuprobieren. Wir verraten dir die Wichtigsten! 

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schwangerschaft ist eine emotional und organisatorisch aufregende Zeit. Meditationen können dir dabei helfen, innerlich zur Ruhe zu finden. 

  • Meditationen können zu einem festen Ritual von dir werden, das du auch nach der Geburt fortführst. 

  • Durch die bewusste Wahrnehmung während einer Meditation kannst du nicht nur dich selbst, sondern auch dein Baby besser und intensiver spüren. 

Grund Nr. 1: Eine Schwangerschaft bringt viele Veränderungen mit sich

Eine Schwangerschaft ist eine einzigartige, aufregende und wunderbare Zeit. In diesen neun Monaten wächst dein Babybauch jeden Tag ein bisschen weiter an, bis schließlich dein Baby auf die Welt kommt. Doch du hast vermutlich schon die Erfahrungen gesammelt, dass mit einer Schwangerschaft auch unangenehmere Empfindungen einhergehen können. Dies ist grundsätzlich normal und in der Regel unbedenklich. Doch eine Schwangerschaft bringt nicht nur körperliche Veränderungen mit sich. 

 

Die anstehenden Vorsorgeuntersuchungen, das Suchen und Finden einer Hebamme, die Geburt, die Einrichtung des Kinderzimmers – all diese organisatorischen Aufgaben warten auf dich nach Bekanntwerden der Schwangerschaft. Diese können nicht nur stressig, sondern für manche Frauen auch beängstigend sein. Denn schließlich ist eine Geburt ein ganz besonderer Moment, in dem du auf der einen Seite auf die medizinische Versorgung vertraust und auf der anderen Seite auch die letzten Sekunden erlebst, bevor das Kind in deinen eigenen Händen liegt. 


Wenn keine Geburtseinleitung und kein Kaiserschnitt geplant sind, dann sind besonders die letzten Wochen und Tage sehr aufregend. Denn schließlich weißt du nicht, wann genau die Wehen einsetzen. Ein gewisses Maß an Angst vor diesem unbekannten Moment ist vollkommen normal. 

 

Zuletzt verändert sich dein Leben maßgeblich durch deinen Nachwuchs und es gibt viele wichtige Entscheidungen zu treffen, wie zum Beispiel... 

  • Wie soll das Baby heißen? 
  • Auf welche Weise möchtest du dein Kind zur Welt bringen? 
  • Möchtest du nach der Geburt frühestmöglich wieder arbeiten gehen oder dich ganz aufs Mama sein konzentrieren? 

Was wir sagen möchten: Die Schwangerschaft ist in vielerlei Hinsicht eine aufregende und spannende Zeit. Umso wichtiger ist es, dass du auch auf dich selbst achtest. Eine regelmäßige Auszeit für dich und Entspannung sollten fest in deinen Alltag integriert sein. 


Eine Möglichkeit ist die Meditation für Schwangere. Für diese kannst du dir feste Zeiten in der Woche blocken um sicherzustellen, dass ausreichend Zeit für dich bleibt. Gleichzeitig benötigst du kein Material oder ähnliches für eine Meditation und kannst diese daher auch spontan nutzen, um einen Ganz zurückzuschalten. 

Grund Nr. 2: Meditation in der Schwangerschaft hat viele positive Effekte

Während der Schwangerschaft ist der Blick besonders häufig in die Zukunft gerichtet – denn schließlich müssen Untersuchungen, die Geburt und die Zeit danach geplant werden und es fallen viele organisatorische Aufgaben an. Das wiederum kann auch zu Stress und einer inneren Unruhe führen.  

 

Meditation ist der ideale Weg, um dir eine Auszeit für dich zu nehmen und Ruhe einkehren zu lassen. Deine innere Entspannung kann sich auch positiv auf dein Baby auswirken. Der gesprochene Meditation-Schwangerschaft-Text leitet dich auf angenehme Weise durch die Meditation. Auf diese Weise kannst du dich ganz auf dich konzentrieren und musst nicht über die nächste Übung nachdenken.  

 

Eine geführte Meditation in der Schwangerschaft hilft dir außerdem dabei, im Hier und Jetzt anzukommen. In keinem anderen Moment kannst du dich so gut auf deinen eigenen Herzschlag oder die ersten Bewegungen deines Babys konzentrieren. Dadurch baust du eine Verbindung zu deinem Baby und zu deinem Körper auf. Auch die Konzentration auf den eigenen Atem wirkt so simpel und ist zugleich so wirkungsvoll. 

 

Zuletzt kann sich die Meditation in der Schwangerschaft auf die Geburt positiv auswirken. Dabei sind eine bewusste Atmung und eine Verbindung mit dem eigenen Körper von großem Vorteil. Genau das trainierst du auf ungezwungene Weise mit der Meditation in der Schwangerschaft schon vor dem großen Tag. 

Grund Nr. 3: Schwangerschaft-Meditation ist leicht & bedenkenlos umsetzbar

In der Schwangerschaft machst du dir vielleicht mehr Gedanken über deine Ernährung, deine Lebensweise und andere Aspekte als du es bisher getan hast. Dein guter Grund: In deinem Körper wächst ein Baby, für das du von Anfang an alles richtig machen möchtest. Doch genau diese Motivation kann auch viel Druck auslösen.  

 

Genau das führt uns zu einem weiteren Vorteil der Schwangerschaftsmeditation: Diese ist frei von Nebenwirkungen und ohne Rücksprache mit deiner Ärztin oder einem Arzt durchführbar. Wenn du einen Online-Kurs nutzt, dann musst du dazu auch nicht unbedingt dein Zuhause verlassen und kannst die Übungen jederzeit durchführen, wenn dir danach ist.  

Stimmt es, dass Meditation gegen Übelkeit in der Schwangerschaft hilft? 

Besonders im ersten Trimester berichten viele Frauen von Schwangerschaftsbeschwerden. Typisch sind beispielsweise Übelkeit, Rückenschmerzen, Kopfschmerzen oder Sodbrennen. Die Meditation ist ein Weg, den du in jedem Fall einmal ausprobieren kannst, um die Beschwerden möglicherweise zu lindern. 


Positive Gedanken und die bewusste Verbindung zu deinem Unterbewusstsein können durchaus dazu beitragen, die Beschwerden zu lindern. Natürlich ersetzt das keine ärztliche Untersuchung, die du vor allem bei anhaltenden und / oder stärkeren Beschwerden in jedem Fall nutzen solltest. 

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Grund Nr. 4: Die Übungen sind auch nach der Schwangerschaft noch wertvoll

Bei der Meditation gibt es verschiedenste Übungen und Kurse, von denen ein paar speziell auf die Zeit der Schwangerschaft ausgerichtet sind. Die erlernten Übungen lassen sich jedoch genauso auch noch nach der Schwangerschaft durchführen. Du erlernst daher Techniken, die du fortan in deinen Alltag einbauen kannst und die dir auch als frischgebackene Mama die Möglichkeit geben, zwischendurch zu entspannen und dir eine Auszeit für dich zu nehmen. 

 

Besonders hilfreich können diese Übungen auch sein, wenn du bereits ein Kind hast. Dann ist es meist noch etwas heraufordernder, dass du dir ausreichend Zeit für dich selbst nimmst. 

Grund Nr. 5: Eine Herzensangelegenheit

Auf der einen Seite ist eine Schwangerschaft eine besondere Zeit, die vor allem romantische Bilder in den Gedanken hervorruft. Ob ein Babylachen, kleine Schühchen oder weiche Kuscheltiere – all diese Bilder assoziieren wir mit Schwangerschaft. Doch in der Praxis gehören auch weniger romantische und sachlichere Aspekte zu einer Schwangerschaft. 


Dazu zählen beispielsweise die Wahrnehmung von wichtigen Vorsorgeuntersuchungen oder eine ausreichende Nährstoffversorgung. In der Schwangerschaft sind vor allem Folsäure und Omega 3 von großer Bedeutung. 

Die Meditation ist eine einfache Möglichkeit, um dich zumindest für die Zeit der Übungen wieder ganz auf dich, dein Herz und deine Gefühle zu konzentrieren und diese Zeit zu genießen.  

Tipps für eine gelungene Meditation

Abschließend möchten wir dir ein paar Tipps an die Hand geben, wie die Meditation und die Zeit für dich noch besser gelingt: 

  • Zeit: Wenn du Anfängerin in der Schwangerschaftsmeditation bist, dann beginne mit maximal 10 Minuten und verlängere die Zeit deinen Bedürfnissen entsprechend.  
  • Ort: Lege einen bestimmten Ort in deinem Zuhause fest, an dem du meditierst. Dadurch wird es dir leichter fallen, schneller in die Meditation zu finden. Wenn du die Möglichkeit hast, dann kannst du den Ort auch speziell gestalten z.B. mit eigenen Kissen und angenehmer, dezenter Beleuchtung. 
  • Die passende Meditation: Wenn du etwas stöberst, dann wirst du viele verschiedene Meditationen finden. Manche sind darauf ausgerichtet, dich beim Einschlafen zu unterstützen. Andere fokussieren sich auf dich und deine Wahrnehmung. 

Zum Abschluss möchten wir nochmals betonen: Die Meditation bietet im Gegensatz zu vielen anderen Aktivitäten praktisch keine Nachteile. Auch in der Schwangerschaft kannst du diese bedenkenlos durchführen. Nutze dies und probiere nach Lust und Laune aus um die Meditation zu finden, die am besten zu dir passt. 

Expertinnentipp

Hanna Weber

Yogalehrerin für Chakra Yoga, Schwangerschaftsyoga und Mami-Baby-Yoga

Mein Tipp an dich: Geführte Meditationen eignen sich wunderbar, um ganz bewusst Kontakt zu deinem Baby im Bauch aufzunehmen. So stärkst du schon während der Schwangerschaft die Bindung zu deinem Baby.

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Quellenverzeichnisse

Bildrechte

[1] © Pexels - Yan Krukov

[2] © Pexels - Ivan Samkov

[3] © Pixel-Shot - stock.adobe.com


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