Alles über den Eisprung

geschrieben von:
Verena Sandner

zuletzt aktualisiert am 22.10.2021
mit wissenschaftlichen Quellen belegt

Alles über den Eisprung: Zeitpunkt berechnen, Anzeichen erkennen und Kinderwunsch wahr werden lassen

Den Tag deines Eisprungs zu kennen, ist insbesondere bei Kinderwunsch von großer Bedeutung. Denn eine Frau hat in ihrem Zyklus nur sechs fruchtbare Tage. Außerdem variieren die Zyklen von Frau zu Frau. Wie gelingt es dir, den Zeitpunkt des Eisprungs maximal genau zu bestimmen? Wir haben für dich zahlreiche Hilfen und Beispiele parat.

Das Wichtigste in Kürze

  • Durchgeführte Ovulationstests und beobachtete Anzeichen (u.a. Ausfluss nach Eisprung/Zervixschleim, Basaltemperatur nach Eisprung) helfen dir, den Zeitpunkt des Eisprungs und die fruchtbaren Tage zu bestimmen.

  • Wann findet der Eisprung statt? Meist fällt der Eisprung auf den 14. oder 15. Zyklustag. Allerdings ist der Zyklus einer Frau sehr individuell, sodass sich die Führung eines Eisprung-Kalenders anbietet.

  • Die Eizelle ist nach dem Eisprung maximal 24 Stunden lebensfähig und befruchtbar.

Wann ist der Eisprung? Finde es mit unserem Eisprung-Rechner heraus!

  • Eigenständig den Eisprung berechnen? 
  • Einen Kalender führen und die Symptome regelmäßig aufschreiben? 
  • Abweichungen von der durchschnittlichen Zyklusdauer berücksichtigen? 

Wieso muss denn das alles so schwierig sein? Du möchtest doch nur Mama werden! Unser vollstes Verständnis hast du schonmal, wenn dir die Führung eines Eisprungkalenders auf den ersten Blick kompliziert erscheint. Genau deswegen haben wir uns ins Zeug geworfen, um dir die Erfüllung deines Kinderwunsches und deine Familienplanung zu vereinfachen. 

Aus diesem Bestreben heraus ist unser Eisprung-Rechner entstanden. Die Nutzung ist ganz simpel: Auf Basis deiner bisherigen Zyklen füllst du ein paar Felder aus und schon erhältst du einen Eisprung-Kalender, mit dem du ganz leicht arbeiten kannst. Die Führung dieses Kalenders bleibt dir nicht erspart, wenn du deinen Eisprung zuverlässig bestimmen möchtest. Aber immerhin macht dir der Kalender die ersten Schritte einfacher. Bei den weiteren Schritten helfen dir die Infos und Beispiele in unserem Artikel, den wir für dich direkt unter dem Eisprungrechner verlinkt haben!

Berechne jetzt deinen Eisprung und deine fruchtbaren Tage!

Erster Tag deiner letzten Periode

Zyklusdauer

Eisprungrechner: Hier erfährst du, wann du fruchtbar bist und schwanger werden kannst!


Diese zuverlässigen Eisprung-Anzeichen bieten noch mehr Sicherheit

In unserem Artikel über Eisprung-Anzeichen und -Symptome gehen wir ausführlich darauf ein, wie du durch Beobachtung deines Körpers einen Eisprung erkennen kannst. Darunter fallen sowohl eindeutige als auch weniger eindeutige Symptome für einen Eisprung. Eindeutig für einen Eisprung sprechen…

  • ein starker Anstieg der Basaltemperatur (Aufwachtemperatur); 
  • ein in seiner Struktur veränderter Zervixschleim
  • sowie Veränderungen der Lage und Festigkeit des Muttermundes.

Das zuverlässigste Anzeichen für einen Eisprung ist ein positiver Ovulationstest. Dieser Test wird auch Fruchtbarkeitstest oder LH-Test genannt. Weniger zuverlässige Anzeichen hingegen sind Unterleibsschmerzen nach dem Eisprung, das Auftreten von Übelkeit, die Ovulationsblutung und der Ausfluss. 

Wie funktioniert der Ovulationstest und wann führst du ihn durch?

Den Ovulationstest als zuverlässigstes Anzeichen für den Eisprung führst du wenige Tage, bevor du deinen Eisprung erwartest, durch. Dies bedeutet, dass du einen Eisprung-Kalender führen und über deinen individuellen Zyklus Bescheid wissen solltest. Entscheidende Leitfrage dabei ist: Wann findet der Eisprung statt?

Wie individuell der Zyklus einer Frau ist, ist bereits in mehreren Studien erforscht worden. Beim Durchschnitt der Bevölkerung wird mit einer Zykluslänge von 28 Tagen gerechnet. Eine Studie von Creinin, Keverline et al. (2004) ermittelte bei 46 % der Probandinnen eine Abweichung von der durchschnittlichen Zykluslänge um 7 Tage oder mehr und bei 20 % der Probandinnen eine Abweichung von der durchschnittlichen Zykluslänge um 14 Tage oder mehr. [1]

Mit den verschiedenen Zykluslängen bei Frauen gehen verschiedene Zeitpunkte des Eisprungs einher. Das Aerzteblatt berichtet in Berufung auf eine Studie mit Zyklusauswertungen von 124.648 Frauen über folgende Zeitpunkte des Eisprungs: [2]

Zykluslänge in TagenØ Tag des Eisprungs
15-2010,4
21-2412,4
25-3015,2
31-3519,5
36-5026,8

Einen eigenen Eisprung-Kalender zu führen und nicht von der durchschnittlichen Zykluslänge auszugehen, ist der einzig sinnvolle Weg, wenn du deine Familienplanung und die Bestimmung der Fruchtbarkeit zuverlässig durchführen möchtest. Denn Faktoren wie Lifestyle, Übergewicht, Untergewicht sowie dein Alter nehmen ebenfalls Einfluss auf den Eisprung. [2] Ein Ovulationstest wird als Eisprung-Test wenige Tage vor dem erwarteten Eisprung durchgeführt und verschafft Gewissheit über den genauen Zeitpunkt des Eisprungs.

Ein Praxisbeispiel

Gehen wir davon aus, dass du eine Zykluslänge von 28 Tagen hast. Du erwartest den Eisprung am 14. Tag deines Zyklus. Um sicherzugehen, dass der Eisprung wirklich zu diesem Zeitpunkt stattfindet, nutzt du den Eisprung-Test. Weibliche Hormone regeln deinen Zyklus. Eines davon hat rund um den Eisprung herum seine höchste Konzentration: das LH (Luteinisierendes Hormon). Mithilfe des Tests erfährst du, wie die Konzentration des Hormons bei dir ist. Fällt der Ovulationstest positiv aus, dann steht ein Eisprung bevor.

Abgesehen von diesem Anwendungsbeispiel bleibt zu sagen, dass Ovulationstests ziemlich zuverlässig sind. Einerseits belegt dies eine Studie von Behre, Kuhlage et al. (2000), andererseits werben die Hersteller mit hohen Prozentraten. [3] Die Marke “Clearblue” verspricht beispielsweise eine Zuverlässigkeit von 99 %.

So weit, so gut: Ovulationstests sind unglaublich zuverlässig. Vor allem das Eisprung berechnen bei unregelmäßigem Zyklus verläuft mit den Tests wesentlich besser. Denn treten von Zyklus zu Zyklus Abweichungen bei dem Zeitpunkt des Eisprungs auf, so deckt der Test diese auf, indem er über die Hormonmessungen Rückschlüsse darauf zulässt, ob der Eisprung sich verschoben hat. Falls der Zyklus sich tatsächlich verschoben haben sollte, misst du einfach täglich weiter, bis ein positives Ergebnis beim Test erscheint und du dadurch weißt, dass der Eisprung bevorsteht.

Allerdings: Grundsätzlich könnte alles so einfach sein… Du nutzt den Test und erfährst, wann der Eisprung ist. Leider funktioniert es nicht so. Denn wie du herausgelesen hast, nutzt dir der Ovulationstest erst dann, wenn du wenige Tage vor dem Eisprung testest. Doch woher weißt du, wann der Eisprung ansteht? Hierfür beobachtest du am besten die weiteren Eisprung-Symptome und führst fleißig deinen Eisprung-Kalender. Ganz ohne Rechenarbeit und Dokumentation kommst du also nicht weg. Aber keine Sorge, insgesamt ist es ganz simpel. 😉


Eine sichere Bank: Basaltemperatur und Zervixschleim als wichtige Eisprung-Symptome

Die Ovulationstests ergeben in Kombination mit der Prüfung der Basaltemperatur (Aufwachtemperatur) und des Zervixschleims eine sichere Bank. Mit dieser ganzheitlichen Beobachtung wirst du am besten deinen Eisprung berechnen.

Was ist die Basaltemperatur?

Die Basaltemperatur ist deine Körpertemperatur direkt nach dem Aufwachen. Sie ist für Messungen deswegen zuverlässig, weil sie sich von Tag zu Tag kaum unterscheidet; ganz im Gegenteil zur Temperatur im Tagesverlauf, die durch Stoffwechselaktivitäten und wechselnde Situationen im Alltag schwankt.

Bei der Temperatur vor dem Eisprung wirst du kaum Besonderheiten feststellen. Sie schwankt leicht, aber pendelt im Großen und Ganzen in einem normalen Bereich. Von Tag zu Tag schwankt sie in der Regel nicht mehr als um 0,1 bis höchstens 0,2 °C. Aber dann kommt der Eisprung: Von einem Tag auf den anderen steigt deine Aufwachtemperatur um mehr als 0,2 °C; meist sind es 0,4 bis 0,5 °C - sobald ein rapider Anstieg stattfindet, ist es die typische Eisprung-Temperatur


Messe täglich und beobachte die Entwicklung deiner Basaltemperatur am besten über drei Zyklen hinweg, um ein Gefühl dafür zu bekommen. Messe immer an derselben Stelle (Mund, Vagina oder After; Anm.) und knapp drei Minuten lang. Nutze dabei am besten ein digitales Thermometer mit zwei Nachkommastellen.

Du fragst dich, welchen Zusammenhang die Messung der Basaltemperatur mit dem Ovulationstest hat? Dadurch, dass die Basaltemperatur nach dem Eisprung ansteigt, holst du dir die Bestätigung ab, dass ein Eisprung tatsächlich stattgefunden hat. Weil eine Eizelle bis zur Befruchtung ca. 24 Stunden lebensfähig ist, kannst du durch ungeschützten Geschlechtsverkehr in diesem Zeitraum schwanger werden. Die Basaltemperatur bestätigt also zum einen den von dem Ovulationstest angekündigten Eisprung und hilft zum anderen bei der Bestimmung der fruchtbaren Tage.



Abgesehen von der Eisprung-Temperatur kannst du einen Eisprung merken, indem du deinen Zervixschleim (manchmal auch Ausfluss genannt; Anm.) prüfst. Wenn dein Körper auf den Zeitpunkt des Eisprungs zusteuert, vermehrt sich der Schleim. Außerdem wird dieser durchsichtiger und flüssiger, als er es zu Beginn und zum Ende der Periode ist. Am flüssigsten ist der Zervixschleim nach dem Eisprung und während des Eisprungs. Sind die ersten Tage nach dem Eisprung vergangen, dann reduziert sich die Menge des Schleims und er wird klebriger. Du prüfst den Zervixschleim ganz einfach, indem du ein bisschen davon mit den Fingern aus der Scheide nimmst und zwischen den Fingern fühlst und bewegst.


Nun möchtest du wissen, welchen Zusammenhang die Prüfung des Zervixschleims mit dem Ovulationstest hat? Nachdem du über drei Zyklen ein Gefühl für die Strukturänderungen des Schleims im Verlauf deiner Zyklen entwickelt hast, kannst du relativ zuverlässig prognostizieren, wann ein Eisprung bevorsteht. In Kombination mit deinem Eisprung-Kalender gelingt es dir so besser, den Ovulationstest richtig zu timen und ein positives Testergebnis zu erhalten. Abgesehen von der Prognose nutzt dir der Zervixschleim, um einen stattgefundenen Eisprung zu bestätigen und dadurch die Ergebnisse aus dem Ovulationstest und aus der Messung der Basaltemperatur zu bekräftigen.


Auf die Prüfung des Muttermundes wird an dieser Stelle nicht näher eingegangen. Zwar handelt es sich dabei um eine weitere sichere Methode zur Feststellung des Eisprungs, aber die Ovulationstests, die Temperatur nach Eisprung sowie Veränderungen des Zervixschleims reichen vollkommen aus für die natürliche Familienplanung. Näheres zur Prüfung des Muttermundes kannst du gern in unserem bereits erwähnten Artikel über die Eisprung-Anzeichen und -Symptome in Erfahrung bringen.

Eisprung-Anzeichen: Die 5 wichtigsten Symptome


Sehr individuell und nicht zuverlässig: Schmerzen beim Eisprung, Übelkeit und Blutung

Es verbleibt noch ein Blick auf die unsicheren Anzeichen eines Eisprungs. Einige Frauen berichten davon, dass sie ihren Eisprung spüren. Die dann eintretenden Unterleibsschmerzen nach dem Eisprung dauern meist kurz an, bei einer Minderheit von Befragten halten die Schmerzen im Unterleib mehrere Tage an. Medizinisch sind die Schmerzen beim Eisprung nicht ergründet. Sicher ist nur, dass die Schmerzen nie als alleiniges Symptom für einen Eisprung herhalten dürfen. 


Gleiches trifft auf die noch seltener auftretenden Symptome Eisprung-Übelkeit und Eisprung-Blutung zu: Beide sind höchst sporadisch und nicht in jedem Zyklus vorhanden.

Zwischenfazit: Nutze nie diese unsicheren Symptome, um deine fruchtbaren Tage zu berechnen. Typische Schmerzen, die bei dir immer am Tag des Eisprungs auftreten, eignen sich noch am ehesten als ein bestätigendes Symptom zusätzlich zum Ovulationstest, der erhöhten Basaltemperatur und dem flüssigen Ausfluss nach Eisprung. Die Eisprung-Übelkeit und Eisprung-Blutung hingegen sind höchst unzuverlässig und helfen dir nicht mal ansatzweise dabei, einen stattgefundenen Eisprung zu erkennen.

Die häufigsten Irrtümer rund um die fruchtbaren Tage

Klare Sache: Die fruchtbaren Tage zu bestimmen, ist beim Wunsch einer Schwangerschaft und eines Babys von Vorteil. Erstaunlich ist die Tatsache, dass die Chance, schwanger zu werden, selbst bei täglichem Geschlechtsverkehr bei unter 50 % liegt. 

Wenn zuvor hormonell verhütet wurde, dauert es außerdem mehrere Monate, bis diese Wahrscheinlichkeit erreicht wird. Du merkst also, dass es mit der Schwangerschaft selbst ohne Verhütung schwieriger ist, als man in der Regel vermutet. Glücklicherweise ist das nichts Schlimmes, denn mit ein paar Informationen optimierst du deine Chancen.

Eine dieser Informationen ist der Zeitpunkt des Eisprungs, den du nun besser bestimmen kannst. Die zweite wichtige Information, damit du deine fruchtbaren Tage zuverlässig berechnen und die Schwangerschaft fördern kannst, sind deine fruchtbaren Tage. Hierbei sind zwei Aspekte zu berücksichtigen: einmal die Überlebensfähigkeit der Spermien und einmal die Überlebensfähigkeit deiner Eizelle.

Über hormonelle Verhütung

Die Pille ist ein hormonelles Verhütungsmittel. Sie dient dazu, einen Eisprung zu verhindern. Vor allem bei östrogenfreien Pillen sowie der Minipille ist jedoch ein Eisprung trotz Pille möglich. Wir bewegen uns hier bei Wahrscheinlichkeiten für eine Schwangerschaft von wenigen Prozent. 


Die Pille danach nach dem Eisprung hilft nur, solange sich der aus der befruchteten Eizelle entstehende Zellball noch nicht in der Gebärmutter eingenistet hat. Wenn du bei dir einen Eisprung trotz Pille festgestellt hast und um den Eisprung herum Sex gehabt hast, dann kann deine Frauenärztin oder dein Frauenarzt rechtzeitig feststellen, ob es zu einer Befruchtung gekommen ist und die Schwangerschaft verhindern, sofern dies dein Wunsch ist.

Befruchtung durch ungeschützten Geschlechtsverkehr vor dem Eisprung

Wie bitte… falls du vor dem Eisprung ungeschützt Geschlechtsverkehr (GV) hast, kannst du nicht schwanger werden? Dass du dich da mal nicht täuschst! Die Überlebensfähigkeit von Spermien im weiblichen Genitaltrakt kann bis zu sieben Tage betragen. Wesentlich wahrscheinlicher sind hingegen fünf Tage Überlebensdauer.

Wir schlussfolgern somit, dass eine Schwangerschaft sogar dann möglich ist, wenn du fünf Tage vor dem Eisprung ungeschützt Sex hast. Wenn nach dem Eisprung eine Befruchtung stattfindet, kann es für eine Schwangerschaft bereits ausreichend sein. Die fünf Tage Lebensdauer der Spermien sind somit die ersten fünf fruchtbaren Tage, die du auf dem Schirm haben solltest.

Wie lange nach dem Eisprung fruchtbar?

Der sechste und somit letzte fruchtbare Tag in deinem Zyklus ergibt sich aus der Lebensdauer der Eizelle. Nach dem Eisprung wandert die Eizelle durch den Eileiter und ist 24 Stunden für eine Befruchtung bereit. [4] In einigen Quellen ist sogar die Rede von einem optimalen Zeitfenster von 12 Stunden, in dem die Eizelle befruchtet werden sollte. [5]

Nach deinem Eisprung sollte die Befruchtung im Optimalfall frühestmöglich stattfinden. Du hast rein körperlich einen fruchtbaren Tag, aber durch die fünf Tage lange Lebensdauer der Spermien insgesamt sechs fruchtbare Tage im Zyklus. Mach das Beste daraus, indem du die Tage berechnest und testest.

Solltest du einmal eine Periode ohne Eisprung haben, dann mache dir erstmal keine Sorgen. Solange der Eisprung nur sporadisch ausbleibt, gibt es keinen Grund zur Beunruhigung. 


Falls bei dir in mehreren Perioden hintereinander oder generell häufig kein Eisprung stattfindet, sind Medikamente, körperliche und/oder psychische Überlastung, Untergewicht, Übergewicht sowie Erkrankungen mögliche Ursachen. Zudem haben Frauen vor den Wechseljahren des Öfteren eine Periode ohne Eisprung. Unter Umständen kann dir deine Gynäkologin oder dein Gynäkologe durch eine Medikation helfen und den Eisprung auslösen.

Hebammentipp

Janette Harazin

Hebamme, Elterncoach, Autorin und Gründerin einer Hebammenpraxis

Manche Frauen spüren ein Ziehen beim Eisprung. Eine Wärmflasche auf dem Rücken oder ein entspanntes Bad helfen dir in jedem Fall dabei, zu entspannen und dich wohlzufühlen.

Wann ist die Periode nach Eisprung?

Bei den meisten Zyklen ist die Periode zwölf bis 16 Tage nach dem Eisprung.

Ab wann ist der Schwangerschaftstest positiv nach Eisprung?

Damit ein positiver Schwangerschaftstest erfolgen kann, muss nach dem Eisprung zunächst eine Befruchtung der Eizelle erfolgen. Nach der Befruchtung wandert die Eizelle, die zum Zellball wird, in Richtung Gebärmutterschleimhaut, um sich in der Gebärmutterwand einzunisten. Bis der Embryo fest verankert ist, vergehen ab der Befruchtung insgesamt zehn Tage. Erst dann macht sich ein Anstieg der Konzentration des für den Schwangerschaftstest wichtigen Hormons Beta-hCG bemerkbar. Ein Schwangerschaftstest ist - aufgrund der langen Dauer bis zur abgeschlossenen Einnistung, die zu einer starken Ausschüttung des Hormons Beta-hCG führt - dann am zuverlässigsten positiv, wenn er am ersten Tag der ausbleibenden Periode durchgeführt wird.

Warum werde ich nicht schwanger, trotz Eisprung?

Eine Schwangerschaft erfordert das Ineinandergreifen mehrerer Rädchen in einem umfassenden Prozess: von der nicht erfolgreichen Befruchtung bis zur misslungenen Einnistung können einige Dinge schief gehen. Außerdem sind eine eingeschränkte Fruchtbarkeit bei Frau und Mann denkbar. Wenn über ein Jahr hinweg keine Schwangerschaft eintritt, sollten spätestens dann Fruchtbarkeitstests erwogen werden.


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Quellenverzeichnisse

[1] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/15451332/ (letzter Abruf: 09.02.21; 15:24 Uhr)

[2] https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/105541/Zum-Eisprung-kommt-es-meist-nicht-an-Tag-14-des-Menstruationszyklus (letzter Abruf: 09.02.21; 16:20 Uhr)

[3] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/11098014/ (letzter Abruf: 09.02.21; 16:04 Uhr)

[4] Jan-Zöhrens, U.: Entspannt erleben: Schwangerschaft & Geburt. Stuttgart: TRIAS Verlag, 2011.

[5] Stoppard, Dr. M.: Schwangerschaft - Ein Ratgeber für werdende Mütter und Väter. Berlin: Ravensburger Ratgeber Familie, 1998. 12. Auflage.


Bildrechte

[1] © iStock.com/Menshalena

[2] © Pixabay - Fadini

[3] © Pixabay - 3907349

[4] © Pixabay - StarFlames


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