Einnistungsblutung: Ein sicheres Anzeichen?

geschrieben von:
Verena Sandner

zuletzt aktualisiert am 02.11.2022
mit wissenschaftlichen Quellen belegt

Einnistungsblutung: Sicheres Anzeichen für die geglückte Schwangerschaft? inkl. Einnistungsrechner

Damit du eine Einnistungsblutung bestmöglich erkennst und den Eintritt einer Schwangerschaft zum richtigen Zeitpunkt testen kannst, liefern wir dir in diesem Artikel das wichtigste Know-how rund um die Einnistungsblutung. Mit unserem Einnistungsrechner kannst du außerdem mit wenigen Klicks den Zeitpunkt der Einnistung berechnen und so eine Blutung leichter richtig zuordnen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei einer Einnistung kommt es immer zu einer Blutung, die sich äußerlich nur selten bemerkbar macht. Falls du eine Einnistungsblutung feststellst, dann dauert sie nur kurz, ist leicht und hat eine rote Farbe.

  • Eine Einnistungsblutung kann zwischen fünf und zwölf Tagen nach dem Eisprung eintreten. Vollzogen ist die Einnistung selbst spätestens am elften Tag nach dem Eisprung.

  • Von nun an ist ein Schwangerschaftsfrühtest sinnvoll. Wenn du dich noch ein paar Tage mehr geduldest, kannst du den zuverlässigen herkömmlichen Schwangerschaftstest machen, also den Nicht-Frühtest.

  • Für die Entwicklung deines Babys ist es wichtig, dass du mindestens vier Wochen vor Schwangerschaftsbeginn, spätestens aber wenn du von der Schwangerschaft erfährst, ein Folsäure-Präparat einnimmst.

Grundlagen zur Einnistungsblutung

Eine Einnistungsblutung (auch: Nidationsblutung oder Implantationsblutung) tritt ein, wenn sich die Blastozyste in die Gebärmutterschleimhaut einnistet. Die Verletzungen im Zuge dieses Prozesses können zu einer Blutung führen. Blasto… was!?? Welcher Prozess? 

 

Um das Fachchinesisch zu entschärfen, versuchen wir es nochmal einfacher und beginnen von vorn: 

  • Damit du schwanger werden kannst, muss deine Eizelle nach dem Eisprung von einem Spermium befruchtet werden. 
  • Aus der Eizelle und dem Spermium bildet sich ein Ei-Samen-Ball. 
  • Dieser Zellball begibt sich auf den Weg zur Gebärmutter, um sich in deren Wand einzunisten. Dort wird später das Lebenserhaltungssystem des Embryos entstehen – die Plazenta. 
  • Im Zellball bildet sich eine Ausbuchtung, die – das ist unser Stichwort – „Blastozyste“ heißt. Diese Ausbuchtung ermöglicht das Andocken des Zellballs an die Gebärmutterwand. 
  • Sobald die Einnistung vollzogen ist, bist du schwanger! Das führt uns zur Einnistungsblutung. 
  • Beim Verschmelzen des Zellballs mit der Gebärmutterschleimhaut kommt es zu Verletzungen, die jedoch sehr schwach und ungefährlich sind. Diese Verletzungen verursachen die Einnistungsblutung. 

Die Einnistungsblutung ist zusammen mit dem Einnistungsschmerz das erste Anzeichen einer Schwangerschaft. Der Haken bei bei den Schwanger-Anzeichen ist: Sie gelten als unsicher. 


Denn während ein Einnistungsschmerz generell ein unzuverlässiges Zeichen ist, macht sich eine Einnistungsblutung äußerlich selten bemerkbar. Handelt es sich wirklich um eine Einnistungsblutung und nicht um eine andere Zwischenblutung, dann treten äußerlich nur wenige Tropfen Blut zum Vorschein. Die Einnistungsblutung lässt sich in der zweiten Zyklushälfte nach einer erfolgreichen Befruchtung bemerken. 

Was sind Zwischenblutungen?

Unter dem Begriff „Zwischenblutung“ werden alle Blutungen zusammengefasst, die nicht deine Regelblutung sind. [2] Diese Blutungen können als kleinere Schmierblutungen oder stärkere Zusatzblutungen vorkommen. Darunter fällt zum Beispiel die Ovulationsblutung, die im Zuge deines Eisprungs auftreten kann und im Gegensatz zur Menstruation in der Mitte deines Zyklus liegt. 

Tatsächlich ist eine klare Identifizierung einer Einnistungsblutung nicht einfach. Die zwei Hauptgründe dafür sind:

  1.  Es ist nur eine von mehreren möglichen Blutungen in deinem Zyklus ist.
  2. Eine Einnistungsblutung fällt manchmal auf einen derartig späten Zeitpunkt, dass sie mit der Regelblutung verwechselt wird. Diese Verwechslungsgefahr besteht vor allem bei Frauen mit unregelmäßigem Zyklus. 

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Kostenloser Einnistungsrechner

Wenn du den Zeitpunkt der Einnistung berechnest, dann kannst du eine Blutung leichter als Einnistungsblutung identifzieren! Die gute Nachricht: Mit unserem Rechner kannst du den ungefähren Zeitpunkt mit nur wenigen Klicks bestimmen. Gib dazu einfach den ersten Tag deiner letzten Periode sowie deine durchschnittliche Zyklusdauer ein. Der Rechner ist bei einem regelmäßigen Zyklus grundsätzlich zuverlässiger als bei einem unregelmäßigen. 


Unser Tipp: Achte auf alle körperliche Anzeichen und mache zum entsprechenden Zeitpunkt einen Schwangerschaftstest. So bist du auf der ganz sicheren Seite und bekommst schnellstmöglich Gewissheit.

Berechne die Einnistung der Eizelle!

Erster Tag deiner letzten Periode

Zyklusdauer

Einnistungsblutung oder Periode? Den Unterschied richtig erkennen.

Du bist nicht allein, wenn du verschiedene Blutungsarten nicht unterscheiden kannst. Doch deine Ärztin oder dein Arzt kennt einfache und zuverlässige Anhaltspunkte, anhand derer du eine Einnistungsblutung von der Periode unterscheiden kannst. 


Es ist möglich, dass eine Einnistungsblutung zum selben Zeitpunkt wie deine Regelblutung eintritt. Unterschiede im Aussehen und in der Menge ermöglichen es dir aber, die Blutungen voneinander zu unterscheiden. Am offensichtlichsten ist die abweichende Dauer der Blutungen. Damit du alle Merkmale zur Unterscheidung nutzen kannst, schauen wir uns doch einmal genauer an, wie du eine Einnistungsblutung erkennen kannst: 

  • Wie sieht eine Einnistungsblutung aus? Die Einnistungsblutung-Farbe ist in der Regel hellrot oder rot. Demgegenüber steht die Farbe des Blutes bei deiner Menstruation, die sich durch ein dunkleres Rot oder Braun auszeichnet. 
  • Welche Konsistenz hat eine Einnistungsblutung? Die Konsistenz einer Einnistungsblutung ist relativ flüssig. Im Gegensatz dazu ist eine Regelblutung zwar auch flüssig, enthält aber Gewebe; quasi schleimige Stücke der abgestoßenen Gebärmutterschleimhaut. 
  • Einnistungsblutung – wie stark? Bei einer Schmierblutung statt Periode gibt es nur wenige Tropfen Blut, während bei der Menstruationsblutung hohe Mengen anfallen. Obwohl die Bedeutung von „hohe Mengen“ relativ ist, dürftest du aus eigenen Erfahrungen bestens wissen, was mengenmäßig damit gemeint ist… 😉 
  • Einnistungsblutung – wie lange? Nur ein kurzer Zeitraum von einem Tag bis maximal zwei Tagen ist als Dauer bei der Einnistungsblutung üblich, wohingegen die Regelblutung mehrere Tage lang andauert. 

Die Einnistungsblutung ist zusammen mit dem Einnistungsschmerz das erste Anzeichen einer Schwangerschaft. Der Haken bei bei den Schwanger-Anzeichen ist: Sie gelten als unsicher. 


Denn während ein Einnistungsschmerz generell ein unzuverlässiges Zeichen ist, macht sich eine Einnistungsblutung äußerlich selten bemerkbar. Handelt es sich wirklich um eine Einnistungsblutung und nicht um eine andere Zwischenblutung, dann treten äußerlich nur wenige Tropfen Blut zum Vorschein. Die Einnistungsblutung lässt sich in der zweiten Zyklushälfte nach einer erfolgreichen Befruchtung bemerken. 


All diese Aussagen über das Einnistungsblutung-Aussehen und –Auftreten decken sich zu mindestens 90 % mit den Einnistungsblutung-Erfahrungen, die Frauen im Internet in verschiedenen Foren schildern. Somit sind sich die Wissenschaft und zahlreiche Frauen bei ihren Beobachtungen in den Punkten sehr einig, wie man feststellt, ob eine Einnistungsblutung oder Periode vorliegt. 

 

Einnistungsblutung-Dauer, -Farbe, -Intensität und -Konsistenz sind ziemlich einschlägige Merkmale. Wenn du die Einnistungsblutung genau beobachtest, kannst du sie nicht mit der Periode verwechseln. Also alles ganz einfach? Nicht ganz, weil es durchaus Ausnahmen bei der Einnistungsblutung gibt. Diese treten dann ein, wenn sich Komplikationen in der Frühschwangerschaft ergeben. Mehr dazu verraten wir dir im weiteren Verlauf. 

 

Ehe wir uns den Komplikationen widmen, gehen wir noch auf einen weiteren Unterschied zwischen der Einnistungsblutung und der Regelblutung ein - den Zeitpunkt der Blutung. Der Zeitpunkt der Einnistungsblutung ist weniger wichtig, um die Einnistungsblutung als solche zu erkennen und von der Regelblutung zu unterscheiden. Vielmehr ist der Zeitpunkt der Einnistungsblutung bzw. Einnistung wichtig, damit du deinen Schwangerschaftstest zum richtigen Zeitpunkt durchführen kannst. Vor allem bei Frühschwangerschaftstests sind die folgenden Kenntnisse wichtig. 

Wann treten Eisprung, Einnistung und Einnistungsblutung ein und was ist der ideale Zeitpunkt für einen Schwangerschaftstest?

Wenn du von ganzem Herzen schwanger werden möchtest, hast du vermutlich das volle Repertoire an Möglichkeiten ausgepackt: Du hast einen Eisprungkalender geführt, Ovulationstests gemacht und bemühst dich schon seit mehreren Monaten mit deinem Partner, deinen Kinderwunsch zu erfüllen. 

 

Auch in diesem Zyklus hast du dich wieder alle Tipps, um schwanger zu werden, genutzt und du kannst es kaum erwarten, zu erfahren, ob dein Kinderwunsch in Erfüllung gegangen ist. Du hast nun zwei Möglichkeiten

  1. Entweder du wartest ab, ob deine Periode eintritt. Bei Ausbleiben der Periode führst du frühestens nach zwei Tagen einen Schwangerschaftstest durch, der dir mit einer hohen Zuverlässigkeit verrät, ob du ein Kind erwartest. 
  2. Oder du berechnest den Zeitpunkt der Einnistung bzw. Einnistungsblutung und bestimmst auf diesem Wege den geeigneten Zeitpunkt für einen Schwangerschaftsfrühtest. Dieser verrät dir schneller als ein herkömmlicher Schwangerschaftstest, ob du schwanger bist. 

Schwangerschaftsfrühtest oder normaler Test?

Die höhere Sensitivität, also Empfindlichkeit, unterscheidet einen Schwangerschaftsfrühtest von einem normalen Test. Sinnvoll ist ein Schwangerschaftsfrühtest aufgrund der hohen Sensitivität bereits am elften Tag nach dem Eisprung, wenn er eine Sensitivität von 10 mIU/ml hat.

Wenn du weißt, wann die Einnistungsblutung stattfindet, dann kennst du auch den richtigen Zeitpunkt für einen Schwangerschaftsfrühtest. Dafür musst du zwei Dinge wissen: Wann dein Eisprung stattgefunden hat und wie lange der Einnistungsprozess dauert. In den folgenden Abschnitten helfen wir dir bei der Beantwortung beider Punkte. 

Unser Tipp: Wenn du tatsächlich schwanger bist, dann beginne mit der Einnahme eines hochdosierten Folsäure-Präparats oder setze die Einnahme zumindest bis zum Ende des ersten Trimesters fort.

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Wann findet dein Eisprung statt?

Wann dein Eisprung ist, erfährst du am besten, wenn du einen Eisprungkalender führst. In diesem Kalender körperlichen Veränderungen im Verlaufe des Zyklus fest. In unserem Artikel über Eisprungkalender führen wir dich genauer in dieses Thema ein. Hier ein kompakter Überblick über die wichtigsten Anzeichen deines Eisprungs: 

  • Wenn deine Aufwachtemperatur an einem Tag auf einmal einen Sprung um 0,4 oder 0,5 °C aufwärts macht, dann steht dein Eisprung sehr wahrscheinlich kurz bevor. 
  • Der Zervixschleim wird flüssiger, durchsichtiger und spinnbarer, je näher du dem Zeitpunkt des Eisprungs kommst. Außerdem nimmt die Menge des Schleims zu. 
  • Die Lage deines Muttermundes ist höher und er ist weicher, sodass du den Muttermund schwieriger ertasten kannst, wenn der Eisprung bevorsteht. 

Bei unregelmäßigen Zyklen, die z. B. einmal 30 Tage und dann einmal 28 Tage umfassen, ist es umso wichtiger, dass du deinen Eisprungkalender aufmerksam führst. Anfangs mag der Eisprungkalender noch kompliziert erscheinen, doch mit der Zeit werden der Check deines Körpers und das Ausfüllen des Kalenders nur ein paar Minuten täglich in Anspruch nehmen. Außerdem lässt sich die „Arbeit“ ganz bequem morgens im Bett erledigen. 😉 

Bei einem Schwangerschaftswunsch ist der zusätzliche Einsatz von Ovulationstests auf jeden Fall empfehlenswert. Gemeinsam mit dem Eisprungkalender bestimmst du den Tag deines Eisprungs mit hoher Zuverlässigkeit. Von nun an kannst du die Einnistungsdauer näherungsweise berechnen. Damit kannst du auch auf den Zeitpunkt der vollzogenen Einnistung und der möglichen Einnistungsblutung schließen. 

Zu welchem Zeitpunkt ist die Einnistung vollzogen?

Wenn du schwanger werden möchtest, hast du an deinen fruchtbaren Tagen ungeschützten Sex. Diese erstrecken sich über einen Zeitraum von insgesamt sechs Tagen: 

  1.  Da Spermien für fünf Tage in deinem Körper befruchtungsfähig bleiben, beginnen deine fruchtbaren Tage bereits fünf Tage vor dem Eisprung. 
  2. Nach dem Eisprung bleibt die Eizelle 24 Stunden befruchtungs- und überlebensfähig und erweitert dadurch deine fruchtbaren Tage um einen weiteren Tag. 

Du weißt jetzt, dass du bereits bis zu fünf Tage vor dem Eisprung durch ungeschützten Geschlechtsverkehr schwanger werden kannst. Unabhängig davon sind zur Bestimmung des Zeitpunkts der Einnistungsblutung nur der Tag des Eisprungs und die 24 Stunden danach wichtig. In dieser Zeit wird die Eizelle freigesetzt und kann befruchtet werden. Von diesem Tag an beginnst du, den Einnistungszeitpunkt zu berechnen. 

 

Und wann ist die Einnistung? Die befruchtete Eizelle braucht ungefähr zehn Tage bis zur vollzogenen Einnistung. [3] Dementsprechend kannst du bei einem Zyklus mit einem Eisprung am 16. Tag davon ausgehen, dass die Einnistung zehn oder elf Tage später vollzogen ist. 

 

Wieso ist jetzt plötzlich von elf Tagen die Rede, wo doch eben zehn Tage Einnistungsdauer erwähnt wurden? Du erinnerst dich sicher an die angesprochene Lebensfähigkeit der Eizelle: 


Die Eizelle kann nach dem Eisprung bis zu 24 Stunden lang überleben und befruchtet werden. Daher ist es vor allem, wenn du nur am Tag des Eisprungs ungeschützt Geschlechtsverkehr hast, nicht unwahrscheinlich, dass die Eizelle bis zu einen Tag nach dem Eisprung befruchtet wird und die Einnistung somit elf Tage nach dem Eisprung erfolgt. Die Einnistungsdauer an sich bleibt aber fast immer bei zehn Tagen bestehen. 


In unserem Beispiel mit einem regulären Zyklus von 28 Tagen und einem Eisprung am 16. Tag des Zyklus fällt die Einnistung also auf den 26. oder 27. Tag des Zyklus. 

Du hattest an den Tagen vor dem Eisprung und auch am Tag des Eisprungs ungeschützten Geschlechtsverkehr? Dann rechne mit zehn bis elf Tagen Einnistungsdauer. Du hattest nur am Tag des Eisprungs ungeschützten Sex? Dann ist es wahrscheinlicher, dass die Einnistung nach zehn Tagen erfolgt. 

Das alles klingt auf den ersten Blick etwas kompliziert, lohnt sich aber zu verstehen. Denn wenn du den Zeitpunkt der Einnistung kennst, dann weißt du auch, wann du einen Schwangerschaftsfrühtest durchführen kannst: Dies ist ab dem elften Tag nach dem Eisprung sinnvoll, weil in der Regel spätestens dann die Einnistung vollzogen ist. Das alles ist gültig, sofern der Test eine Sensitivität von 10 mIU/ml aufweist.

Schwangerschaftsfrühtest: Wie sicher ist der Test und ab wann ist er sinnvoll?


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Wann findet eine Einnistungsblutung statt?

Über den Zeitpunkt einer Einnistungsblutung sagen die bisherigen Erklärungen jedoch wenig aus. Die Einnistungsblutung kann nämlich in einem Zeitraum von ungefähr fünf bis zwölf Tagen nach dem Eisprung auftreten. Diese große Zeitspanne ergibt sich daraus, dass die Blutung schon mit dem Beginn des Einnistungsprozesses oder erst einen Tag nach der vollzogenen Einnistung eintreten kann. 


Somit ist der Zeitpunkt der Einnistungsblutung kein Anhaltspunkt dafür, wann du einen Schwangerschaftsfrühtest machen kannst. Falls die Einnistungsblutung zeitlich als ein Ausfluss vor der Periode eintritt, dann ist sie aber ein Anzeichen für eine Einnistung. In diesem Fall ist ein Schwangerschaftsfrühtest besonders sinnvoll, um frühestmöglich Gewissheit zu bekommen.

Ist eine Blutung durch Komplikationen bei der Einnistung möglich?

In der zweiten Zyklushälfte ist neben der Einnistungsblutung auch eine Blutung durch Gelbkörperschwäche möglich. In diesem Fall liegt keine Schwangerschaft vor. Bei der Gelbkörperschwäche produziert der Körper nicht ausreichend Progesteron, sodass selbst bei Befruchtung keine Einnistung stattfindet. Die Folge ist eine vorzeitige Abstoßung des Gelbkörpers, die sich durch eine Blutung äußert. 


Das Aussehen und der Verlauf einer solchen Blutung sind ganz anders als die der Einnistungsblutung: brauner Schleim sowie stark auftretend, hohe Mengen an mehreren Tagen. Manche Frauen gehen von einer Einnistungsblutung mit Gewebe aus. Dabei hat gar keine Einnistung stattgefunden und es besteht demzufolge auch keine Schwangerschaft. 

Von Gelbkörperschwäche betroffene Frauen leiden regelmäßig an solchen Blutungen. Bemerkst du diese Symptome, dann solltest du dich von der Frauenärztin oder dem Frauenarzt deines Vertrauens untersuchen lassen, denn fast immer führt eine Gelbkörperschwäche ohne die passende Therapie zu einem nicht erfüllten Kinderwunsch

Abgesehen von Blutungen durch die Gelbkörperschwäche können Blutungen bei erfolgter Einnistung auch ein Hinweis auf Komplikationen sein. 


Diese können dann auftreten, wenn sich der Ei-Samen-Ball an einem falschen Ort eingenistet hat. Dies kommt laut Angaben verschiedener Quellen in nur 1,3 bis 2,4 % aller Schwangerschaften vor – wird jedoch auch als Notfall eingestuft. [4]; [5]; [6] Der Zellball könnte sich am Eierstock oder in der Bauchhöhle einnisten und zu einer Eileiter- bzw. Bauchhöhlenschwangerschaft führen. 


Symptome hierfür sind eine sehr starke Einnistungsblutung sowie starke Schmerzen im Unterleib, die meist auf einer Seite auftreten. Die Einnistungsblutung-Farbe in diesen Fällen ist in der Regel rot. Suche bei diesen Symptomen umgehend das Krankenhaus auf! [1] Doch wie gesagt: Solche Notfälle treten glücklicherweise nur bei sehr wenigen Schwangerschaften auf. 

Hebammentipp

Janette Harazin

Hebamme, Elterncoach, Autorin und Gründerin einer Hebammenpraxis

Viele Frauen sind enttäuscht, wenn sie schwanger werden möchten und ihre Periode wie jeden Monat eintritt. Dabei kann es sich dabei um die Einnistungsblutung handeln, die meist sehr hell und leicht ist. Diese ist vollkommen natürlich und ungefährlich.

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Quellenverzeichnisse

[1] Lees, Dr. C.; Reynolds, Dr. K.; McCartan, G.: Schwangerschaft - Der praktische Ratgeber. München: Mosaik Verlag, 2001. 

[2] https://www.deutsche-familienversicherung.de/krankenhauszusatzversicherung/ratgeber/artikel/zwischenblutungen-ursachen-symptome-therapie/#:~:text=Zwischenblutungen%20haben%20nichts%20mit%20der,ist%20eine%20Blutung%20in%20Abst%C3%A4nden (letzter Abruf: 11.04.2021; 11:21 Uhr) 

[3] Stoppard, Dr. M.: Schwangerschaft - Ein Ratgeber für werdende Mütter und Väter. Berlin: Ravensburger Ratgeber Familie, 1998. 12. Auflage. 

[4] https://www.aerzteblatt.de/archiv/172408/Diagnostik-und-Therapiestrategien-bei-Extrauteringraviditaet (letzter Abruf: 11.04.2021; 11:37 Uhr) 

[5] https://www.pharmazeutische-zeitung.de/ausgabe-482016/methotrexat-als-op-alternative/ (letzter Abruf: 11.04.2021; 11:37 Uhr) 

[6] https://www.netdoktor.at/krankheit/eileiterschwangerschaft-7922 (letzter Abruf: 11.04.2021; 11:37 Uhr) 


Bildrechte

[1] © Pexels - Cliff Booths

[2] © Unsplash - Bruno van der Kraan

[3] © Pexels - cottonbro

[4] © Pexels - Gustavo Fring


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